MT-Medizintexte GbR

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Manuskriptrichtlinien

Täglich bearbeiten wir Manuskripte, deren Formatierung für den Satz nicht ausreicht. Meist sind nur das in Word verfügbare Standard-Absatzformat verwendet, manchmal noch manuelle Auszeichnungen, selten andere Absatz- oder Zeichenformate. In vielen Fällen ist nicht einmal die Struktur des Textes nachvollziehbar – geschweige denn, dass die Manuskriptrichtlinien des jeweiligen Verlags ansatzweise berücksichtigt wurden.

Wäre nicht Autoren und Verlagen geholfen, wenn es eine gemeinsame Richtlinie für alle medizinischen Fachbuchverlage geben würde?

Diese Richtlinie würden die Verlage bei den Autoren einheitlich bekannt machen und auf ihre jeweiligen Besonderheiten weitgehend verzichten, während die Autoren sie als Minimum befolgen müssten, weil sie sonst ihre Manuskripte tatsächlich zurück erhalten. Die Autoren könnten sich auf eine gemeinsame, relativ leicht zu befolgende Basis verlassen, und die Verlage auf eine Basisqualität der eingereichten Manuskripte.

Tägliche Praxis

Manuskriptrichtlinien gibt es in und von allen Verlagen, teilweise von einem Verlag sogar mehrfach für verschiedene Produktreihen und bei keinem Verlag so wie bei einem anderen. Oft sind inhaltliche und formale Anforderungen vermischt und manchmal sind Inhaltsverzeichnisse notwendig, um die Richtlinie überhaupt überblicken zu können.

Eine MS-Richtlinie, bei der ein Verlagsmitarbeiter oder Redakteur bereits mehr als eine Viertelstunde braucht, um sie zu überblicken, ist für Autoren in der Regel unbrauchbar – es sei denn, sie ist für alle Verlage gleich.

Autorenmanuskripte sind in der Regel in Word erfasst, enthalten viele unterschiedliche Formatierungen, aber keine Formatvorlagen, und ihre Struktur ist oft nur am Ausdruck nachzuvollziehen. Die zugehörigen Abbildungen liegen im günstigsten Fall als einzelne (genau beschriftete oder mit dem korrekten Dateinamen versehene) Abbildungen vor, meist jedoch als kapitelweise Sammlung z.B. in Powerpoint, oder sind sogar ins Dokument eingebaut.

Pareto-Prinzip

Das Pareto-Prinzip besagt, dass sich viele Aufgaben mit einem Mitteleinsatz von ca. 20% so erledigen lassen, dass 80% aller Probleme gelöst werden. Übersetzt in einen gemeinsamen Nenner einer Manuskriptrichtlinie bedeutet dies, die wenigen wichtigen Punkte aufzunehmen, die vom Autor recht einfach befolgt werden können, die aber die meiste Arbeit im Verlag oder der weiteren Produktion bedeuten.

Typ

Anforderungen (Beispiele)

Organisation

  • Dateien müssen eindeutig benannt sein, der Ausdruck muss mit dem Inhalt der jeweiligen Datei identisch sein
  • es muss – insbesondere bei Mehrautorenbüchern – klar ersichtlich sein, wer welchen Text geschrieben hat und wer bei Rückfragen anzusprechen ist
  • für aus anderen Publikationen übernommene Abbildungen, Texte, Tabellen müssen die genaue Bezeichnung der Vorlage und die entsprechende Genehmigung vorliegen

Texte

  • Gliederungsebenen müssen eindeutig gekennzeichnet sein
  • der Text darf nicht mit der Returntaste am Ende jeder Zeile abgeschlossen werden
  • Tabellen müssen in der Tabellenfunktion der Textverarbeitung erfasst sein

Abbildungen

  • Abbildungen müssen getrennt vom Text abgespeichert werden und die gleiche Nummer haben wie die entsprechende Kennzeichnung im Text
  • digitale Abbildungen müssen in genügend großer Auflösung und als Einzeldatei geliefert werden

Diese Punkte sind so oder sehr ähnlich in den meisten Manuskriptrichtlinien enthalten. Denkbar wäre es, den Autoren eine einheitliche, sehr einfache Dokumentvorlage zur Verfügung zu stellen, die die wesentlichen Formate auf Symbolleisten zur Verfügung stellt.

Ein mit einer solchen Basisdokumentvorlage formatiertes Dokument wäre qualitativ immer noch besser als ein gar nicht strukturierter Text.

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