Inhaltsverzeichnis und Stichwortverzeichnis sind für jeden Leser eines (Fach-)Buchs die ersten und wesentlichen Zugänge zum Buch.
Stichwortverzeichnisse können als digitale Wordindexeinträge erstellt werden oder erst, wenn der Umbruch vorliegt. Der Unterschied zwischen beiden Vorgehensweisen bzw. die Vor- und Nachteile sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Kriterium |
Umbruch |
Textverarbeitung |
---|---|---|
Qualität | ||
Schreibfehler |
relativ hohe Anfälligkeit, da alle Begriffe erfasst werden müssen |
viele Begriffe werden aus dem Text heraus erstellt, daher weniger Fehler |
Bearbeitung |
Indexerstellung hat zeitlichen Abstand zur redaktionellen Bearbeitung und/oder ist davon völlig unabhängig |
wird der Index bei der Redaktion miterstellt, sind die Text-Inhalte bekannt, was die Qualität des Index' in vielen Fällen verbessern dürfte |
Folgeeinträge |
können bei der Erstellung gleich mit eingegeben werden, sowohl f.-, ff.- als auch Von-bis-Einträge sind möglich |
da der Umbruch noch nicht feststeht, müssen z.B. gleiche Einträge auf den Seiten erstellt werden, die später im Satzprogramm zusammengefasst werden sollen |
Einträge ergänzen |
wenn eine PDF-Datei mit dem Gesamttext vorliegt, können weitere Vorkommen eines Eintrags gesucht werden |
gleiche Suchbegriffe können direkt in Word gesucht und ggf. nachgetragen werden |
Organisation | ||
Allgemein |
Indexerstellung ist ein eigener, unabhängiger Auftrag |
Erstellung kann in der Redaktion »mitlaufen« oder als eigener Auftrag vergeben werden |
Bearbeitungsvorgänge |
im Idealfall (kompletter Umbruch ist fertig) Erstellung in einem Durchgang möglich |
mindestens zwei Schritte notwendig: erst Erstellung, dann Konvertierung bzw. Generierung im Satz |
Zeitfaktor |
Texterfassung braucht Zeit; Umbruch kommt in der letzten Phase des Satzes, steht also immer unter Zeitdruck |
Erstellung kann in den redaktionellen Ablauf integriert werden; nach dem Satz ist evtl. noch eine Kontrolle notwendig |
Textkorrekturen |
werden parallel zur Erstellung des Index noch Satzkorrekturen durchgeführt, müssen diese berücksichtigt werden (sehr aufwendig) oder die Korrekturen müssen umbruchneutral bleiben |
Korrekturen der Umbrüche sind bis zum Schluss möglich, da der Index abschließend noch einmal generiert werden kann (was allerdings nicht vergessen werden darf) |
Kompatibilität |
Index wird als Textdatei erstellt und geliefert; kann also in jedes Satzprogramm konvertiert werden |
Indexeinträge werden als Einträge in Word oder anderer Textverarbeitung erstellt; Übernahme in den Satz muss vorher geklärt werden |
Folgeauflagen |
das Stichwortverzeichnis kann nur als Gesamttext rückkonvertiert werden; d.h. man sieht, welche Einträge in der Vorauflage verwendet wurden, aber nicht, wo sie im Text stehen |
wenn die Einträge als solche in den Satz übernommen wurden, ist es (oft) möglich, sie auch wieder als Indexeinträge in die Textverarbeitung rückzukonvertieren, wobei allerdings gewährleistet sein muss, dass sie an der richtigen Stelle im Text stehen |
Die Stichwortfunktion in Word ist, um es wohlwollend auszudrücken, nicht sonderlich komfortabel. Beispielsweise ist es nicht möglich, vom erstellten Register direkt zu den entsprechenden Einträgen im Text zu springen, um diese zu korrigieren. Letztlich zählt aber, dass die Einträge in den Wordindexfeldern die gesamte Information mit der Ebenenzugehörigkeit der Einträge enthält, die für die Erstellung des fertigen Registers notwendig ist.
Die entsprechenden Wordindexfelder müssen in das Satzprogramm übernommen werden, in dem der Index erstellt wird. Für spezielle Anforderungen oder um Konvertierungsprobleme zu vermeiden, ist es aber auch möglich, die Wordindexeinträge in besondere Codierungen oder Tags umzuwandeln.
Bei vorliegendem Umbruch werden alle erforderlichen Begriffe erfasst und schließlich das fertige Stichwortverzeichnis erstellt. Dieses vorformatierte Verzeichnis wird dann in der Regel als Worddatei an den Auftraggeber zurückgeschickt und enthält eindeutige Formate für jede vorgesehene Ebene des Index. Aufeinander folgende Seitenzahlen sind je nach Anforderung zu f. oder ff. zusammengezogen.
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